Chronik des Verein fürr Gartenbau und
Landespflege Flachslanden e.V.

Der Verein unter dem Namen Obst und Gartenbauverein wurde wahrscheinlich I926 gegründet. Herr Kipf hatte das Amt des ersten Vorstandes bis I946 inne, leider liegen aus dieser Zeit keine Aufzeichnungen vor. Die Hauptaufgabe des Vereins war die Selbstversorgung mit Obst. Der Schwerpunkt lag bei Obstanbau und Bienenzucht. In dieser Zeit wurde auch ein Kirschmuttergarten in Neustetten angelegt. Mitverantwortlich war Lehrer Heumann. Das Obst wurde zum Teil auf den Markt nach Ansbach gebracht.
Herr Andreas Neumeier übernahm als weiterer Vorstand den Verein bis ca.1955. In der Vorstandschaft war noch Herr Rossel Hans als 2.Vorstand und Fritz Emmert aus Borsbach der Kassier. Der Obstanbau wurde weiter gefördert, besonders die Pflanzung von Zwetschgenbäumen.
Ab 1956 fürhrte Herr Erhard Göß mit den vorgenannten Herrn Emmert und Rossel die Vereinsgeschäfte weiter. Die Selbstversorgung stand auch in dieser Zeit im Mittelpunkt. In diesen Jahren traten verstärkt Schädlinge auf und man begann mit den Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen mit Anschaffung von 1 Zapfwellen- Batterie- und 3 Rückenspritzgeräten. Auch die Baumpflege und Umveredlungen standen im Vordergrund.
Von 1963 -1975 konnte kein Vorstand gefunden werden. Der Verein wurde kommissarisch von Herrn Stahl, Kreisfachberater von Ansbach, geleitet, Kassier war weiterhin Herr Emmert. Er hatte schon vorher einen sehr guten Kontakt nach Flachslanden. Es wurden die ersten Blumenschmuckwettbewerbe mit Gartenbegehungen durchgefürhrt.
In der Zeit von 1975-1979 war Herr Fritz Bayer Vorstand, mit Kassier Vogelhuber, 2.Vorstand Rossel Hans und Johannes Lindemann als weiteres Vorstandsmitglied.. In seiner Ära begann verstärkt der gewerbliche Obstanbau. Die Selbstversorgung verlor an Bedeutung und somit verringerten sich die Obstbestände. auch die Gärten bekamen ein anderes Bild. Aus den traditionellen Bauerngärten entstanden sterile Rasenflächen mit Pflanzung von Nadel- und Ziergehölzen.
Herr Walter Müller aus Kettenhöfstetten fürhrte den Verein von 1980- 1985. In dieser Zeit setzte sich die Vorstandschaft zusammen aus: 2 Vorstand Frau Ruth Fischer, Heinz Schweizer Kassier ab 1982 und den Beisitzern Vogelhuber Erika, Büttner Irene, Göller Emma, Fischer Betty und Marks Michael. Der Schwerpunkt war weiterhin der Blumenschmuck, ansonsten änderte sich nichts wesentliches in der Gartenkultur.
Im Jahre 1985 übernahm Herr Willy Kirschbaum mit Günter Klößinger 2.Vorstand und Schriftfürhrer, Kassier Schweizer Heinz und den Beisitzern: Büttner Irene, Erna Sachs, Göller Emma, Vogelhuber Erika, den Verein. Es wurde eine Satzung erarbeitet, die der Mustersatzung des Landesverbandes entsprach. Der Verein wurde 1987 vom Finanzamt Ansbach steuerrechtlich "gemeinnützig" anerkannt und in "Verein fürr Gartenbau und Landespflege Flachslanden" umbenannt und vergrößerte somit seinen Wirkungskreis um die Bereiche : Förderung der Landespflege, Natur und Umweltschutz sowie Erhaltung der Kulturlandschaft und der menschlichen Gesundheit. Mit der Zeit begann ein Umdenken in der Bevölkerung. Der umweltfreundliche und naturnahe Gartenbau trat immer mehr in den Vordergrund. Es wurden wieder verstärkt Obstgehölze gepflanzt, auch die Verwertung von eigenem Obst und Gemüse wurde wieder betrieben. In dieser Zeit wurde fürr die Vereinsarbeit zur Arbeitsvorlage ein Jahresprogramm erstellt. Im Rahmen der Grünordnung fürr Bebauungspläne wurden Vorschläge erarbeitet und der Gemeinde vorgelegt. fürr Bauwillige in der Gemeinde wurde weiterhin eine Informationsmappe erstellt, die als Entscheidungshilfe fürr die Gartenanlage dienen soll. Der Verein begann jährlich im September ein Mostfest mit einer angegliederten Ausstellung abzuhalten; mit dem Hintergrund, den Bürger wieder auf die Verwertung und Anbau von eigenen Obst und Gemüse aus dem ökologischen Anbau hinzufürhren. Es wurde eine regionale Obstausstellung 1993 in der Mehrzweckhalle arrangiert, an der sich Gartenbauvereine des nördlichen Landkreises Ansbach, sowie die weiteren 3 GV' s der Gemeinde aktiv beteiligten.

Bei den Neuwahlen 1989 stand Herr Klößinger nicht mehr als 2.Vorstand zur Verfürgung. Gewählt wurde Ittner Walter als 2. Vorstand sowie Mölleken Traudi als Schriftfürhrerin, ansonsten gab es keine Veränderungen in der Vorstandschaft. Es wurde der Arbeitskreis "Umwelt" gebildet, an dem sich Frau Mölleken, Meßlinger Ulrich, Vorstand W. Kirschbaum und weitere interessierte Mitbürger. Es standen auch die Herrn, Albrecht Hans, Grometer Willi und Willy Kirschbaum dem Verein als Gartenpfleger zur Verfürgung. Sie absolvierten auf Kreis- und Bezirksebene die Gartenpflegerlehrgänge in Uffenheim und Triesdorf. Ab diesen Zeitpunkt war es möglich, selber Baum- , Sträucher- und Veredlungskurse durch zufürhren.

Herr Ittner übernahm 1994 kommisarisch die Kassenfürhrung, da der Kassier Schweizer verstarb. Frau Karin Albrecht wurde an der Jahresversammlung Nov. 95 als neue Kassenwartin und Herr Sulzer Karl als 2. Vorstand bestätigt. Herr Ittner kündigte den Verein wegen Wegzug.

Bei den Neuwahlen 1997 gab es in der Vorstandschaft keine Veränderungen nur die Herrn Albrecht H. und Grometer W. wurden als Beisitzer gewählt.
2001 ergab sich eine Änderung in der Vorstandschaft. Die Schriftfürhrerin Frau Traudi Mölleken stand aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfürgung. Gewählt wurde als neuer Schriftfürhrer Herr Hoffmann Dieter aus Schmalenbühl.

Im geselligen Bereich wurde beginnend im Jahre 1991 am Vereinsschießen des SV Flachslanden mit mehrmaligen Erfolg teilgenommen, weiterhin wurden Exkursionen im Gemeindebereich unter der Leitung vom Biologen Ulrich Meßlinger abgehalten. Ab 1994 wurde neu im Programm das Radwandern auf genommen, das später mit den Angelfreunden Flachslanden zu einer Gemeinschaftsveranstaltung "Radwandern und Wandern" ausgebaut wurde. Im Rahmen der Jugendarbeit wurden weiter Exkursionen, Wettbewerbe, Öko-Spiele (z.T. im Ferienprogramm der Gemeinde) mit anschließenden Lagerfeuer abgehalten.

Zur Kompostwirtschaft und der Anlagen- und Bodenpflege wurde zum kostengünstigen Verleih, ein Gartenhäcksler, Motorhacke und Vertikutierer angeschafft. Wegen der Überdüngung des Bodens werden seitdem gemeinsame Bodenprobenaktion im 4 - jährigen Rhythmus durchgefürhrt. Zur Ernteverfrühung kann Gartenvlies über den Verein bezogen werden.
Im Herbst 1993 wurde die Idee geboren, am Hammerweg einen Bauern- und Kräutergarten mit Teichanlage anzulegen. Der Entwurf, geplant von Ulrich Meßlinger wurde im Frühjahr 94 dem Gemeinderat vorgestellt und fand auch dessen Zustimmung.

Im Rahmen der Flurbereinigungs- und Dorferneuerungsmaßnahme in Flachslanden, gab es die Möglichkeit einen Bauern- und Kräutergarten anzulegen, um den sich der Verein annimmt. Im April 97 wurden mit den Erdarbeiten begonnen, diese erstreckten sich bis Juli. leichte. Im Spätherbst konnte der Buchs als Beeteinfassung gepflanzt werden. Im Mai 98 wurde von Mitgliedern des Vereins eine Trockenmauer angelegt. fürr die Bewässerung wurde eine Saugleitung zum Teich verlegt, eine Schwengelpumpe montiert und ein Behälter angeschafft. Nach Fertigstellung der Einfriedung im Sommer konnten weitere Pflanzmaßnahmen durchgefürhrt werden. Ende des Jahres 98 wurde der Nutzungsvertrag mit der Gemeinde Flachslanden geschlossen. Mit der Kräuterpflanzung und deren Beschilderung wurde im April 99 begonnen und diese bis zum heutigen Tag vervollständigt.
Mit der Einweihung am 30.6.00 wurde der Garten fürr die Öffentlichkeit zugänglich.

Auf der ehemaligen Bauschuttdeponie (ca. 0,7 ha) in Ruppersdorf tat sich ein weiteres Betätigungsfeld fürr den Verein auf. Nach der ersten Teilbepflanzung (1999) mit Hochstamm- Obstbäumen durch die DLE Ansbach, übernahm der Verein das Grundstück. 700 qm dienen seit 2003 zur Demonstration der verschiedensten Wuchsformen ( Busch, Spindelbusch, Spalier und Obsthecken).

Verein fürr Gartenbau und Landespflege Flachslanden e.V.